Stress lass nach!
Was ist Stress überhaupt?
Stress lass nach – Als allererstes sei gesagt, Stress ist nicht grundsätzlich schlecht. Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf herausfordernde oder bedrohliche Situationen. Durch Stress kann der Körper, sowohl bei uns Menschen, als auch bei unseren Hunden, sich an veränderte Bedingungen und Situationen anpassen, um diese Momente zu bewältigen.
In diesem Blogbeitrag erfährst Du, wie du Stress erkennen kannst und wie Du Deinen Hund unterstützen kannst.
Positiver & negativer Stress
Es gibt positiven Stress (Eustress), zum Beispiel, wenn Dein Hund vor einer kleinen Herausforderung steht und diese erfolgreich meistert oder aufgeregt ist, weil er jetzt mit Dir los darf. Der sogenannte Eustress ist förderlich für das Lernen, denn hier spielen Freude und Motivation eine Rolle.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch noch den negativen Stress (Distress). Hier ist die Herausforderung beispielsweise zu groß für Deinen Hund oder die Situation wird sogar als Bedrohung empfunden. Das führt dazu, dass Lernen nicht mehr so gut bzw. gar nicht möglich ist.
Also müssen wir insbesondere im Training und Alltag mit unseren Hunden darauf achten, dass Stress zwar da ist, aber eben in Maßen, damit unsere Hunde lernen können. Hier ist es gerade im Verhaltensbereich manchmal eine Gradwanderung, bis wohin es für Deinen Hund noch in Ordnung ist und wo die Grenze überschritten ist.
Woran Du Stress bei Deinem Hund erkennen kannst:
Es gibt verschiedene Anzeichen und Signale, woran Du erkennen kannst, dass Dein Hund gerade Stress hat. Sie müssen nicht alle vorhanden sein und sind bei jedem Hund anders.
- Hecheln,
- Gähnen,
- Kratzen,
- erhöhte Körperanspannung und Zittern,
- häufiges Bellen,
- vermehrter Speichelfluss,
- Schweißpfoten,
- eventuell zerstört er auch Gegenstände,
- aggressives Verhalten,
- schütteln
- etc.
Die Liste könnte noch länger sein und es heißt nicht zwangsläufig, dass wenn Dein Hund beispielsweise gähnt, er gleich auch Stress hat. Hier ist es immer auch wichtig, sich die Gesamtsituation anzuschauen
Stress lass nach – Wie du deinen Hund hierbei unterstützen kannst:
Ganz wichtig sind Erholungsphasen nach aufregenden Stresssituationen für Deinen Hund. Hatte Dein Hund gestern einen Tierarzttermin und er geht nicht gerne dort hin, darf der Tag heute auch ein wenig unaufgeregter sein, mit viel Ruhe und Entspannung, damit sich der Stress und das damit zusammenhängende Hormon Cortisol wieder abbauen kann.
Auch schnüffeln, schlecken und kauen sind wunderbare Möglichkeiten, dass Dein Hund sich damit selbst beruhigen und regulieren kann. Das geht auch akut in leicht stressigen Momenten, um etwas mehr Ruhe rein zu bringen. Ist Dein Hund eher bewegungsfreudig, kann es ihm auch helfen, ein kurzes Stück zu laufen, um den Stress abzubauen.
Biete Deinem Hund Körperkontakt an. Durch Deine Berührungen wird sowohl bei Deinem Hund, als auch bei Dir Oxytocin ausgeschüttet, das Kuschelhormon. Das ist ein wunderbarer Gegenspieler zum Stresshormon Cortisol und hilft, dieses ein wenig abzubauen. Dies mache aber bitte nur, wenn Dein Hund grundsätzlich Körperkontakt gegenüber aufgeschlossen ist und er es auch in der Situation annehmen kann und sich dem nicht entziehen will.
Stress lass nach – Wenn es zu viel ist
Hat Dein Hund regelmäßig und dann auch viel Stress, weil einfach alles aufregend oder gar bedrohlich für ihn ist, ist das wichtigste, die Stressreduktion. Finde die Stressauslöser und meide sie, damit Dein Hund dem nicht permanent ausgesetzt ist. Denn zu viel Stress macht auf die Dauer krank und löst in keinem Fall das Problem. Erst wenn der Stress weniger wird, ist Dein Hund aufnahmefähig und kann etwas Lernen, insbesondere einen angemessenen Umgang mit dem Stressauslöser.
Hier kann ein Stresstagebuch helfen, um über eine Zeit lang zu schauen, was im Alltag alles passiert. Wenn Du Dich zu meinem Newsletter anmeldest, erhälst Du ein 4-Wochen-Stresstagbuch.